for large ensemble
Commissioned by the Zafraan Ensemble for Ultraschall Festival 2016
financed by the Ernst von Siemens Music Foundation
Forum Neuer Musik 2019 - Deutschlandfunk, April 2019, Cologne
Mario Notaristefano - Flute
Andrea Nagy - Clarinet, Bass Clarinet
Patrick Stadler - Saxophone
Kirsten Ecke - Harp
Akiko Okabe - Piano
Julian Belli - Percussion
Friedmann Treiber - Violin
Sylvie Alternburger - Viola
Beverley Ellis - Cello
Johannes Nied - Double Bass
Nicholas Reed - Conductor
Ultraschall - Festival for Contemporary Music, Rundfunk Berlin-Brandenburg, January 2016
Zafraan Ensemble
Liam Mallet - Flute
Miguel Pérez Iñesta - Clarinet
Martin Posegga - Saxophone
Anna Viechtl - Harp
Clemens Hund-Göschel - Piano
Daniel Eichholz - Percussion
Emmanuelle Bernard - Violin
Josa Gerhard - Viola
Martin Smith - Cello
Beltane Ruiz - Double Bass
Titus Engel - Dirigent
Atelier neuer Musik
DLF, 29. June 2024
Konzertdokument der Woche
DLF, 28. June 2020
Konzertdokument der Woche
DLF, 28. April 2019
Ars Nova
SWR2, Oktober 2016
Atelier neuer Musik
DLF, May 2016
Klangrede
Kataklothes (2015)
für großes Ensemble
Quintett (2009)
für Flöte, Klarinette, Viola, Klavier und Harfe
Zafraan Ensemble, Titus Engel
Erscheinungsdatum: 2016
Anzahl Disks/Tonträger: 1
Label: bastille musique 4
Spieldauer: 69.34 Minuten
ASIN: B01N8XERA5
Longlist 01/2017 vom Preis der deutschen Schallplattenkritik
Fünf Sterne deluxe
Die Neue Zeitschrift für Musik empfiehlt die CD:
Das Konzert des Zafraan Ensemble mit Stücken von Johannes B. Borowski, Eres Holz und Stefan Keller war eines der bemerkenswertesten, lebendigsten Konzerte bei Ultraschall 2016. Nun hat die Formation [...] exakt jenes Berliner Programm neu eingespielt. Bei aller Unterschiedlichkeit der musikalischen Rhetorik ist den einzelnen Stücken der Wille zu komplexen Strukturen und energetischen Klang-Prozessen gemein, die sich beim brillant aufspielenden Zafraan Ensemble geradezu folgerichtig in körperlich spürbare Klangsinnlichkeit verwandeln.
Dirk Wieschollek
Das Forum Neuer Musik im Deutschlandfunk Köln sucht nach "Postmigrantischen Visionen"
[...] Beklemmend, nach diesem "Salto mortale in die Vergangenheit" dem Ensemblestück "Kataklothes" von Eres Holz zu begegnen, einem quasi nach Deutschland "zurückgekehrten" israelischen Komponisten, zu dessen Vorfahren polnische Holocaust-Opfer gehören. "Verbindungsfäden" gemäß den Schicksalsgöttinnen der griechischen Mythologie sind für Holz eine wesentliche Inspirationsquelle für eine überwältigend farbige, Entwicklungen in organischem Fluss einleitende und lösende Musik.
Flucht vor Krieg und Verfolgung wird heute wieder millionenfach erlebt. Doch was geschieht nach der Flucht, nach dem Ankommen im "Gastland" oder gar der "neuen Heimat"? Das Stück von Eres Holz führt mitten hinein in die Problematik des diesjährigen "Forums Neuer Musik" des Deutschlandfunks Köln, weil sich mit ihm auch die Fäden verschiedener Identitäten beschreiben lassen, welche die Persönlichkeit des Weltbürgers, des Eingewanderten, des Flüchtlings ausmachen.
Isabel Herzfeld
Frankfurter Allgemeine
17.04.19, Nr. 91, S. 13
. . . Ganz anders der Eindruck des Eröffnungsstücks. "Kataklothes" für Ensemble des israelischen Komponisten Eres Holz fokussierte, ja bannte das Ohr durch das Atemlose, das Dichte, Verdichtete seiner Sprache. Man verstand: Wenn es heute tatsächlich um so etwas wie „neue Musik“ gehen soll, dann muss es in erster Linie einmal darum gehen, ein Suchen als Dringlichkeit zu etablieren, um sich überhaupt einmal einen Raum zu erobern, in dem man sprechen, atmen, behaupten und so weiter kann.
nmz - neue musikzeitung
5/2019
Die Musik des gebürtigen Israelis Eres Holz, eines ehemaligen Schülers von Hanspeter Kyburz, zählt zu den spannendsten Entdeckungen, die man bei "Ultraschall" machen konnte. Holz sucht nach einer harmonischen Verbindlichkeit jenseits der Dur-Moll-Tonalität. Das Ensemblewerk "Kataklothes" von Eres Holz exponiert eine Akkordverkettung, deren Fortschreiten zugleich eigentümlich logisch und offen wirkt: genauso wie der Lebensfaden, den die altgriechischen Moiren - auf die der Titel anspielt - spinnen. Entstanden ist eine ungeheuer farbige und plastische Musik, die Harmonie als ein sich beständig wandelndes Phänomen erfahrbar macht, als etwas, das nicht statisch, sondern in sich beweglich ist.
Julia Spinola
Ultraschall: Festival für zeitgenössische Musik, Deutschlandfunk (DLF)
Berlin 2016
Wechselwirkungen von Harmonik und Melodik untersucht Eres Holz in seinem neuen Ensemblestück Kataklothes. Das altgriechische Wort Kataklothes bedeutet „Zuspinnerinnen“ und bezieht sich auf die Moiren, in der antiken Mythologie die drei Schicksalsgöttinen, die den Lebensfaden für den Menschen knüpfen. Kataklothes als Bezeichnung für die Schicksalsgöttinnen verwendet Homer beispielsweise in der Odyssee. Das Bild des Lebensfadens ist passend für die Komposition von Eres Holz: Er erstellt...
Eckhard Weber
Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)
Berlin, 2015
Der Titel von Holz's Kataklothes (2015) ist ein altgriechisches Wort, es bedeutet „Spinnen“ und bezieht sich auf die drei Göttinnen, die den Faden des Lebens spinnen. Holz verwendet eine Gruppe von harmonischen Sequenzen als Faden durch das Stück. Geschrieben für Flöte, Klarinette, Saxophon, Harfe Klavier, Schlagzeug, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass (geleitet von Titus Engel), öffnet es sich mit einem dramatischen Ausbruch und beruhigt sich dann allmählich, obwohl die Harmonien ziemlich dicht sind. Eruptionen und Störungen tauchen ab und zu. Es gibt sehr viel Sinn für die melodische Linien, die unabhängig voneinander arbeiten, jeder mit seiner eigenen Logik, und wie in seinem Quintett (2009) gibt es einen Gebrauch von Spärlichkeit und Stille.
Robert Hugill
Planet Hugill - A world of classical Music
2017
Bedeutend extrovertierter: Kataklothes (2015), das mit schriller Expressivität und schreienden, grellen Farben Zustände tumultartiger Chaotik ausgeprägt. Ein sehr intensives Stück mit viel Perkussion, dissonanten Verdichtungen und volksmusikalischen Valeurs, als würden die Schicksalgöttinnen der antiken Mythologie hier direkt die Fäden ziehen
Dirk Wieschollek
Neue Zeitschrift für Musik
05/2017