Oktober 2020
Unter die Haut
Ausschnitt
In einer Art "Trinität" setzt sich jüdische Identität zusammen: Das Judentum ist gleichzeitig ethnische Gemeinschaft, Religion und Kultur.
Wie wird das Selbstverständnis der beiden jüdischen Komponisten Sarah Nemtsov und Eres Holz, die beide heute in Berlin leben, davon beeinflusst?
Erzeugt der deutsche Alltag eine Verstärkung dieser Besonderheit der jüdischen Identität? Wollen oder sollen sie sich künstlerisch dazu positionieren? Dazugehören oder sich distanzieren? Ist ein Bekenntnis zum Jüdischsein heute politisch? Ist die Musik dann politisch? Wie viel Geschichte oder Geschichtsbezug stecken in der Musik, und wie viel Tradition?
Sarah Nemtsov,1980 in Oldenburg in einem religiösen Umfeld geboren, studierte von 1998 bis 2000 Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Nigel Osborne, bis 2005 bei Johannes Schöllhorn in Köln. 2011 folgte ein Stipendiumin der Villa Massimo. Eres Holz,1977 in Israel in einem säkularen Umfeld geboren, studierte Komposition bei Ruben Seroussi an der Buchmann-Mehta School of Music in Tel Aviv, ab 2004 dann an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin.
Nora Bauer hat die beiden zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen.